Damit der Fettstoffwechsel, der Eiweißstoffwechsel sowie der Kohlenhydratwechsel richtig funktionieren können, benötigt unser Körper B-Vitamine. B-Vitamine aktiveren den entsprechenden Stoffwechselprozess. B-Vitamine sind des Weiteren für die Blutbildung und zur Abwehr freier Radikale notwendig. Im Folgenden erläutern wir Ihnen einige B-Vitamine.
Zu den B-Vitaminen gehören unter anderem:
- Vitamin B 1
- Vitamin B 2
- Vitamin B 3
- Vitamin B 5
- Vitamin B 6
- Vitamin B 7
- Vitamin B 12
Auch aber Folsäure gehört zu der Gruppe der B-Vitamine. Hier können Sie nachlesen, welche Funktionen die aufgezählten Vitamine haben und in welchen Nahrungsmitteln diese enthalten sind.
Vitamin B 1
Vitamin B 1 wird auch als Thiamin bezeichnet. Das Vitamin B 1 benötigt unser Körper für den Kohlehydratstoffwechsel hinsichtlich unserer Nerven, Muskeln und dem Gehirn. Vitamin B 1 steckt meist in innere Schalen sowie in Getreidekeimen. Personen, die an einem Vitamin B 1 Mangel leiden, erkranken sehr häufig an eine Krankheit, die als Beriberi bezeichnet wird. Diese Krankheit kann zu Nervenentzündungen mit Lähmungen und Herzschwäche führen. Verbreitet ist diese Krankheit in Teilen Südostasiens, da die Menschen dort häufig nur polierten Reis essen und sich somit nicht ausgewogen genug ernähren. Der tägliche Vitamin B 1 Bedarf eines Erwachsenen beträgt durchschnittlich zwischen 1,0 mg und 1,2 mg. Einen erhöhten Vitamin B 1 Bedarf haben Frauen in der Stillzeit sowie alkoholabhängige Personen.
Vitamin B 2
Vitamin B 2 ist in all unseren Körperzellen zu finden und ist auch unter dem Namen Riboflavin bekannt. Dieses B-Vitamin ist für die Umwandlung unserer Nahrung in Nährstoffe zuständig. Vor allem bei der Umwandlung von Eiweißen, Fetten und Kohlehydraten spielt Vitamin B 2 eine wichtige Rolle. Für eine besonders gute Heilung der Haut sorgt Vitamin B 2 kombiniert mit Vitamin A. Sie stellen eine ausreichende Vitamin B 2 Versorgung sicher, wenn Sie sich regelmäßig auch von Fleisch, Fisch, Eiern, Nüssen, Pilzen und Milchprodukten ernähren. Ihr Körper reagiert bei einem Vitamin B 2 Mangel mit kleinen Rissen, oder auch Wunden, die sich um die Nase, dem Mundwinkel, die Augen und am Nagelbett bemerkbar machen. Aber auch Blutarmut, Hornhautveränderungen in Verbindung mit Sehstörungen sind keine Seltenheit bei einem Vitamin B 2 Mangel. Vor allem Schwangere sollten auf die ausreichende Zufuhr von Vitamin B 2 achten, da ein Mangel bei diesen Personen zur Missbildung des Embryos, zum Beispiel Lippenspalte, führen kann. Ein Erwachsener sollte täglich 1,2 mg bis 1,5 mg Vitamin B 2 zu sich nehmen. Alkoholiker, Raucher und Stillende haben einen erhöhten Vitamin B 2 Bedarf.
Vitamin B 3
Vitamin B 3 ist auch als Nikotinsäure oder Niacin bekannt. Niacin kommt in allen Zellen vor und wird von unserer Leber gespeichert. Vitamin B 3 ist notwendig für eine Vielzahl von Stoffwechselvorgängen. Außerdem weitet Vitamin B 3 die Gefäße und wird deshalb auch von Medizinern als Medikament hierfür eingesetzt. Der Vitamin B 3 Bedarf kann vor allem durch die Zufuhr von Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Geflügel gedeckt werden. Auch Obst und Hülsenfrüchte enthalten geringe Mengen Vitamin B 3. Ein Vitamin B 3 Mangel macht sich meist durch schuppige, raue und überpigmentierte Haut bemerkbar. Diese Art der Mangelerscheinung wird auch als Pellagra bezeichnet. Ein Erwachsener hat einen täglichen Vitamin B 3 Bedarf von 13 mg bis 17 mg. Alkoholiker haben meist auch einen erhöhten Vitamin B 3 Bedarf.
Vitamin B 5
Vitamin B 5 ist eine Pantothensäure. Diese Pantothensäure ist für den gesamten Ablauf des Energiestoffwechsels in unserem Körper zuständig. Für einen gesunden Aufbau unserer Haare, Nägel und Schleimhäute benötigt unsere Köper Vitamin B 5. Aber auch für ein starkes Abwehrsystem sorgt Vitamin B 5. Nicht selten ist Vitamin B 5 auch Bestandteil in Medikamente. Denn es fördert die Heilung von Wunden nach Verbrennungen. Vitamin B 5 ist in fast allen täglichen Lebensmitteln enthalten. Der tägliche durchschnittliche Bedarf eines Erwachsenen wird mit 6 mg beziffert. Rissige, trockene Haut und brüchige Haare können erste Hinweise auf einen Vitamin B 5 Mangel sein.
Vitamin B 6
Vitamin B 6, auch bekannt unter den Namen Pyridoxin, ist für alle Stoffwechselvorgänge, die unseren Eiweißhaushalt betreffen, zuständig. Aber auch während einer Wachstumsphase ist eine ausreichende Vitamin B 6 Zufuhr wichtig. Vitamin B 6 ist ein sehr wichtiges B-Vitamin. Denn unser Gehirn, unsere Leber und unser Herz können nur funktionieren, wenn unserem Körper ausreichend Vitamin B 6 zur Verfügung steht. Vitamin B 6 gehört zu den Botenstoffen. Diese Botenstoffe sind für eine Übertragung der Reize zwischen unseren Nervenzellen verantwortlich. Um den Körper mit ausreichend Vitamin B 6 zu versorgen, ist es wichtig, dass Leber, Hefe, Fisch, Mais, grünes Gemüse und Sojaprodukte auf dem Speiseplan stehen. Schwangere können durch die ausreichende Zufuhr von Vitamin B 6 ihre eventuell auftretende Übelkeit eindämmen. Auch bei Menstruationsbeschwerden kann Vitamin B 6 Abhilfe schaffen. Erwachsene benötigen täglich zwischen 1,2 mg und 1,6 mg Vitamin B 6. Wie bei den zuvor genannten Vitaminen, haben auch bei diesem B-Vitamin Schwangere, Alkoholiker, Frauen, welche die Antibabypille einnehmen sowie Personen, die an Tuberkulose erkrankt sind und Isoniazid einnehmen, einen erhöhten Vitamin B 6 Bedarf.
Vitamin B 7
Vitamin B 7 wird häufig auch als Biotin oder Vitamin H bezeichnet. Biotin benötigt unser Körper für unser Zellwachstum sowie bei der Protein-und DNA-Synthese. Auch für ein gesundes Wachstum und zum Erhalt unserer Haare und unserer Haut braucht unser Körper Vitamin B 7.Wenn Sie Ihren Körper mit ausreichend Biotin versorgen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Lebensmittel wie Eier (insbesondere Eigelb), Hülsenfrüchte, Nüsse und Milch Ihren Speiseplan mit bestimmen. Sie sollten darauf achten, dass Sie biotinreiche Lebensmittel nicht der Sonnenstrahlung aussetzen, da Biotin sonnenlichtempfindlich ist. Störungen im Fettstoffwechsel sowie Depressionen können erste Hinweise auf einen Vitamin B 7 Mangel sein. Ein Biotinmangel muss nicht immer aufgrund falscher Ernährung eintreten. Es ist auch möglich, dass ein angeborener Biotinmangel vorliegt. Bei einem angeborenen Biotinmangel fehlen bestimmte Enzyme. Bei Neugeborenen wird ein Biotinmangel sofort mit der hohen Zufuhr von Biotin ausgeglichen. Erwachsene haben einen täglichen Vitamin B 7 Bedarf von 30 µg bis 60 µg,
Folsäure
Auch Folsäure gehört zu den B-Vitaminen. Folsäure ist zuständig für unsere Blutbildung sowie für die Zellteilung. Häufig haben Schwangere einen erhöhten Folsäurebedarf und werden oft durch entsprechende Präparate mit ausreichend Folsäure versorgt. Aber auch in Spinat und Innereien ist Folsäure zu enthalten. Folgen eines Folsäuremangels sind häufiges Nasenbluten, Blutarmut, langsame Wundheilung sowie geschwächte Abwehrkräfte. Wie bereits erwähnt, werden oft Schwangere extra mit Folsäure versorgt, da ein Mangel in der Schwangerschaft zu Missbildungen, wie zum Beispiel offener Wirbelkanal, führen kann. Ein Erwachsener benötigt täglich 0,4 µg Folsäure.
Vitamin B 12
Vitamin B 12 wird auch als Cobalamin bezeichnet und ist für alle Stoffwechselvorgänge in unserem Körper zuständig. Wir benötigen Vitamin B 12 für die Zellteilung sowie in der Wachstumsphase. Aber auch für die Neubildung von Blut ist Vitamin B 12 verantwortlich. Vitamin B 12 verbindet sich mit einer Substanz, die von unserer Magenschleimhaut ausgeschieden wird, namentlich Intrinsic Factor, und kann auch nur so von unserem Darm aufgenommen werden. Eine direkte Aufnahme ist nicht möglich. Personen, die an einem schweren Vitamin B 12 Mangel erkrankt sind, leiden häufig unter perniziöse Anämie. Die Ursache dieser Erkrankung ist meist eine Funktionsstörung in der Magenschleimhaut. Die Folgen eines Vitamin B 12 Mangels können Darmerkrankungen und Hepatitis sein. Häufig leiden Personen an einen Vitamin B 12 Mangel, wenn sie sich einseitig und fleischlos ernähren. Aber auch nach einer Magen- oder Darmoperation ist ein Vitamin B 12 Mangel keine Seltenheit. Der tägliche Tagesbedarf eines Erwachsenen wird mit 3 µg angegeben. Vitamin B 12 ist das einzige Vitamin, welches wasserlöslich ist. Einen erhöhten Vitamin B 12 Bedarf haben Schwangere und Stilllende.
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