Leucin

Leucin gehört zu der Gruppe der essenziellen Aminosäuren. Unser Körper ist nicht in der Lage, essenzielle Aminosäuren selbst zu bilden. Er ist deshalb auf die Zufuhr dieser Aminosäuren durch die tägliche Nahrungsaufnahme angewiesen. Was genau Leucin bewirkt und in welchen Lebensmitteln Leucin enthalten ist, erfahren Sie nachfolgend.

 

Was ist Leucin?

 

Leucin ist nicht nur eine essenzielle Aminosäure, sie gehört auch zu der Gruppe der „proteinogenen“ Aminosäuren. Es gibt insgesamt 21 protoinogene Aminosäuren. Auf Gaba proteinogener Aminosäuren, und somit auch von Leucin, ist es, dem Körper beim Aufbau von Proteinstrukturen zu helfen. Leucin spielt eine entscheidende Rolle beim Muskelaufbau. Leucin gehört neben den Aminosäuren Valin und Isoleucin zu den BCAA’s. BCAA’s bedeutet übersetzt Branched Chain Amino Acids. 

Leucin Wirkung

Leucin hat eine anabolische sowie auch antikatabolische Wirkung. Hinsichtlich der Wirkung ist Leucin neben Valin und Isoleucin die am ausführlichsten untersuchte Aminosäure. Außerdem ist Leucin bei der Ausschüttung von Insulin behilflich. Leucin spielt für die Bildung und Erhaltung unserer Muskulatur eine sehr wichtige Rolle. Wenn Sie eine bereits antrainierte Muskelmasse behalten möchten, sollten Sie auf eine ausreichende Leucin-Zufuhr achten. Leucin kurbelt die Fettverbrennung an. Des Weiteren schützt Leucin unsere Leber vor Beschädigungen, die durch Alkohol hervorgerufen werden. 

Leucin in Lebensmitteln

 

Um den täglichen Leucin-Bedarf zu decken, ist unser Körper auf die Zufuhr dieser Aminosäure durch Lebensmittel oder spezielle Präparate angewiesen. Lebensmitteln, die sehr viel Leucin enthalten, sind zum Beispiel:

 

-       Kuhmilch

-       Wallnüsse

-       Rindfleisch

-       Eier

-       Lachs und

-       Reis.

 

 

Der tägliche Leucin-Bedarf wird mit täglich mit 1,2 g angegeben. Personen, die sich weder extrem sportlich betätigen, noch ständigem Stress ausgesetzt sind, ist die Deckung des Tagesbedarfs über eine ausgewogene Ernährung möglich. 

Leucinmangel

Ein Mangel macht sich meist durch Müdigkeit und allgemeine Abgeschlagenheit bemerkbar. Ursache für einen Leucinmangel ist häufig eine ungesunde und unausgewogene Ernährung. Ein Leucinmangel kann auch entstehen, wenn der Körper mit zu wenig Vitamin B6 versorgt wird. Vermeiden Sie eine Überdosierung von Leucin. Denn eine Überdosierung kann den Muskelaufbau behindern und die Proteinsynthese stören. Die Folgen einer Überdosierung sind Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen.

 

Leucin Einnahme

Leucin im Rahmen einer kohlenhydratarmen Diät

Bei einer kohlenhydratarmen Diät sollten Sie nicht allein auf Leucin setzen. Die Einnahme von BCAA’s ist an dieser Stelle ratsamer. Denn nur in Kombination mit Valin und Isoleucin kann die Gewinnung von Energie umgesetzt werden. Ein Kombipräparat, also ein Präparat, das sowohl Leucin als auch Valin und Isoleucin enthält, darf bis zu 3 mal am Tag á 5 g eingenommen werden. Wenn Sie mit der Einnahme von Leucin die Insulinausschüttung steigern möchten, eignet sich hingegen ein Präparat, welches nur Leucin enthält, besser. In diesem Fall wird empfohlen, pro Kilogramm Körpergewicht 0,1 g Leucin einzunehmen. Eine einzige Dosis sollte jedoch 10 g Leucin nicht übersteigen.

Leucin für Muskelaufbau

Leucin im Sportbereich

 

Vor allem im Sportbereich wird die Wirkung von Leucin genutzt. Denn Leucin trägt dazu bei, das fettfreie Gewebe zu erhalten und versorgt unseren Körper bei sportlicher Belastung mit ausreichend Energie. Wenn unser Körper nicht ausreichend mit Leucin versorgt wird, kann unser Körper die ihm zugeführten Proteine nicht verwerten, d.h. die Proteinsynthese wird eingeschränkt. Die Proteinsynthese ist jedoch für den Muskelaufbau sehr wichtig.